Start- und Zielpunkt der Zeitreise ist das Café Vis à Vis im Hotel St. Elisabeth auf dem Areal des Klosters Hegne mit dem dazugehörigen Schloss Hegne. Nach der Säkularisierung um 1803 wechselte das Schloss mehrmals seinen Besitzer, zu welchen u.a. auch ein Industrieller zählte.
Der Legende nach begann es jedoch nach wenigen Jahren zu spuken, sodass er es so schnell wie möglich wieder verkaufte. Er überließ es den Schwestern des heiligen Kreuzes, die es bis heute besitzen - seitdem ist der Spuk verflogen...
Wegbeschreibung
Das Kloster zu Ihrer Rechten (Konradistrasse) verlassen Sie den Ort auf einem eben verlaufenden Kiesweg. Nach einer kurzen Steigung im Wald zweigt rechts ein Weg ab. Mit geschultem Blick kann man sie gleich entdecken; die historisch bedeutenden, Jahrhunderte alten Keltengräber, verborgen unter ca. 100 m vom Wegrand entfernt gelegenen Ameisenhügel.
Die Oberschicht der damaligen keltischen Bevölkerung wurde mit Grabbeigaben in Form von Schmuck, Vasen, Waffen oder Tellern unter diesen Hügeln begraben. Die Größe der Grabhügel gab so oft Auskunft über die Größe des Dorfes, sie galten als Prestigeobjekt und wurden daher häufig in Wegnähe plaziert. Halten Sie Ausschau nach kleinen Goldmünzen (auch Regenbogenschüsselchen genannt), im Volksaberglauben der Kelten spielten diese als Glücksbringer eine Rolle. Es heisst, dort wo der Regenbogen mit seinen beiden Enden auf die Erde aufstoßen könnte, hält jeweils ein Engel ein goldenes Schüsselchen unter, damit er den verregneten und rauhen Boden nicht berühren müsse. Dann läßt die Engel die Regenbogenschüsselchen liegen; denn der Regenbogen nähme es übel, wenn man die Schüsselchen zweimal verwendete.
Zurück auf dem Weg wandern Sie alles gerade aus weiter, gelangen an eine Kreuzung mit einem Hochstand, und schlagen sogleich den linken Weg ein. An einer kleinen Lichtung, den Nonnenwiesen folgen Sie dem rechten Pfad, gelangen hinauf in den Wald und erreichen das ehemaligen Kloster Adelheiden. Sie wählen nicht links den direkten Weg zum Hofgebäude, welches sich heute in Privatbesitz befindet und nicht öffentlich zugänglich ist, sondern gehen gerade aus weiter. Es lässt nicht vermuten, dass hier fast 440 Jahre lang ein Kloster stand. Namensgeberin ist die Jungfrau Adelheit, die hier bei der Verteidigung ihrer Unschuld ermordet wurde. Kurz vor ihrem Tode suchte sie damals Schutz in einer hohlen Eiche, ihr Mörder jedoch fand sie. Diese Mordtat wurde in der Nachbarschaft bekannt und so pilgerten etliche Leute zu diesem besagten Baum.
Sie entfernen sich ein Stück vom Kloster, biegen anschließend scharf links ab und entdecken kurz nach der Kurve einen kleinen Bach, in dem vom aussterben bedrohte Steinkrebse leben. Sie suchen Zuflucht unter Steinen und Stöcken, sind nachtaktiv und kehren jeden Morgen an den selben Platz zurück.
Einige Meter weiter gibt eine Tafel Informationen zum ehemaligen Kloster. Sie verlassen dieses und wandern rechts weiter in Richtung Hegne, vorbei an einem Sportplatz, links an einer Pferdekoppel und kehren auf dem Adelheider Weg in den Ort zurück. Dort biegen Sie links in die Straße Zum Schwarzenberg ein, die Sie zu Ihrem Ausgangspunkt zurück führt. Sollten Sie ihr Vesper in den Rucksack gepackt haben, können Sie hinter dem Gasthaus "Meisterklause auf dem Grillplatz Zum Schwarzenberg ihr Würstchen auch selber grillen.