Buchen Gemeinde Allensbach
Tipp Wanderung

Premiumwanderweg Hegauer Vulkan Tour ("Hegauer Kegelspiel")

Schwierigkeit Schwer
Länge 29.1 km Dauer 08:40 h
Aufstieg 877 m Abstieg 960 m
Höchster Punkt 838 m Niedrigster Punkt 427 m

Am 12. September 2021 wurde der nunmehr 10. Premiumwanderweg im Hegau eröffnet. Fünf ehemalige Vulkane, fünf Burgruinen und als Zugabe sensationelle Ausblicke in die Vulkanlandschaft des Hegau und bei entsprechendem Wetter die Alpenkette als Hintergrund bilden die Kulisse für diese eindrucksvolle Streckenwanderung.

Eigenschaften Streckentour, Etappentour, aussichtsreich, geologische Highlights, faunistische Highlights, Einkehrmöglichkeit, kulturell / historisch, botanische Highlights
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Beste Saison
  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
  • Jun
  • Jul
  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez

Die Vulkanlandschaft des Hegaus, nur einen Steinwurf vom Bodensee entfernt, gilt unter Wanderern inzwischen als Geheimtipp. Insgesamt 10 Premiumwanderwege wurden hier in den letzten sieben Jahren geplant und angelegt. Zu den neun Rundwanderwegen gibt es eine knapp 30 km lange Streckenwanderung von Engen nach Singen bzw. in umgekehrter Richtung. Auf dieser Tour werden die fünf bekanntesten Hegauvulkane erwandert, beginnend mit dem Hohenhewen, zum Hohenstoffeln, Mädgeberg und Hohenkrähen, bis der Hohentwiel mit seiner gewaltigen Festungsruine die Wanderung abrundet. Die Tour eignet sich sowohl für eine zweitägige Wanderung, die in Weiterdingen oder Mühlhausen-Ehingen unterbrochen werden kann, als auch für ganz sportliche Wanderer, die die Tour auch an einem Tag schaffen. Doch Vorsicht die fast 30 km Strecke in Kombination mit den vielen Höhenmetern ist auch für sportliche Wanderer eine Herausforderung. Zusätzliche 6 km Strecke und 340 Höhenmeter ergeben sich, wenn die Gipfel aller fünf Berge erklommen werden.

Wegbeschreibung

Startpunkt der Tour ist die Almenhütte bei Anselfingen. Von dort führt der gut beschilderte Weg durch den schattigen Wald zunächst hinauf auf den Hausberg von Engen, den Hohenhewen. Der weite Blick über den Hegau bis zum Bodensee entschädigt für den kräftezehrenden Aufstieg. Auf dem Gipfel zeugen noch etliche Mauerreste von der Burg, die hier früher stand. Südwärts führt der Weg bergabwärts Richtung Welschingen. Nach der Überquerung der Kreisstraße taucht man in das Waldgebiet Ertenhag ein. Zuerst am Waldrand entlang streift man ein Naturschutzgebiet und trifft auf die Verbindungsstraße nach Weiterdingen. Dort hat man schon den ersten Blick auf den nächsten Vulkanberg, den Hohenstoffeln. Ein steiler Wiesenweg führt hinauf Richtung Hohenstoffeln. Auf halber Höhe betritt man den Wald. Der Weg tritt bald wieder aus dem Wald hinaus. (Ab dort gibt es die Möglichkeit auch den zweiten Vulkangipfel zu erklimmen. Bitte der gelben Beschilderung des Schwarzwaldvereins folgen.) Oberhalb des Wegkreuzes lädt eine Ruhebank mit tollem Blick zu einen kleinen Stopp ein, bevor der Weg wieder in den Wald hinein führt. Immer leicht bergab geht es weiter Richtung Weiterdingen aus dem Wald hinaus. Von dort erblickt man auch schon den nächsten Vulkankegel jenseits des breiten Tales, den Mägdeberg. Über die breite Ebene führt der Weg zuerst flach, dann wieder ansteigend über freies Gelände hinauf zum "Hegaukreuz". Hier zeigt sich der Hegau in alle Himmelsrichtungen mit seiner gesamten Schönheit. Weiter geht es zunächst bergab Richtung Mägdeberg. Auch dort lohnt sich ein kleiner Abstecher zum Gipfel mit seiner Burgruine. Achtung: Nach der Querung der Verbindungsstraße von Mühlhausen-Ehingen nach Duchtlingen sollte unbedingt der ausgeschilderten Wegführung gefolgt werden, da sich dort ein sehr empfindliches Naturschutzgebiet mit seltenen Pflanzen befindet. Und schon ist ein weiterer Vulkanberg in Reichweite: der Hohenkrähen. Der mit 643m kleinste Hegauvulkankegel ist auf jeden Fall einer der markantesten. Unterhalb der Burg haben die Pfadfinder der Grauen Reiter ihr Domizil. Sie sorgen auch dafür, dass der Weg hinauf zum Gipfel in einem sicheren Zustand ist, denn beim Hohenkrähen ist Trittsicherheit maßgeblich für die Besteigung. Auch dort gibt es noch deutliche Spuren der alten Burganlage, wiederum mit tollen Ausblicken in alle Richtungen. Von hier aus ist das Ziel der anstrengenden Wanderung schon in Sichtweite, der Hohentwiel. Nach dem Überqueren der Kreisstraße trifft man recht schnell auf das Hotel/Restaurant Hegauhaus mit seiner exzellenten Küche. Eine Pause bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse mit Blick zum Bodensee ist hier sicherlich eine sehr gute Entscheidung. Über freies Gelände geht es Richtung Etappenziel. Beim kleinen Bruder des Hohentwiels, dem Staufen, trifft man auf den Premiumwanderweg "Hohentwieler". Parallel zu diesem geht es bald bergauf zum Hohentwiel und zur größten Festungsruine Deutschlands. Falls die Ruine besichtigt werden möchte, muss die Eintrittskarte bereits im Vorfeld erworden oder aber ein kleiner Umweg zum Infozentrum in Kauf genommen werden. Der Entspurt hat begonnen. Im letzten Abschnitt führt die Wanderung durch den höchst gelegenen Weinberg Deutschlands des Weingutes Vollmayer. Die Weinreben geleiten den Wanderer hinunter nach Singen, entweder zum Bahnhof Landesgartenschau oder den großen kostenlosen Parkplatz der ehemaligen Landesgartenschau.

Die Wanderung kann in beide Richtungen begangen werden und ist auch in beide Richtungen beschildert.

Sicherheitshinweis

Der Weg hinauf zum Gipfel des Hohenkrähen erfordert ein gehöriges Maß an Trittsicherheit.

Ausrüstung
  • Dem Wetter angepasste Kleidung (Sonnenschutz/Regenschutz)
  • Gutes Schuhwerk
  • ausreichend Trinken und Speisen, entlang der Strecke sind keine öffentlichen Einrichtungen verfügbar, um Wasserflaschen nachzufüllen. Die Auswahl an gastronomischen Einrichtungen entlang der Strecke ist begrenzt, und viele davon erfordern einen Umweg, um erreicht zu werden.
Tipp des Autors
  • Unbedingt die Altstadt von Engen anschauen. Über einen ausgeschilderten Zuweg (ca. 2,5 km) gelangt man von dort zum Startpunkt an der Almenhütte.
  • Nehmen Sie ausreichend Trinken und Speisen mit. Die Auswahl an gastronomischen Einrichtungen entlang der Strecke ist begrenzt, und viele davon erfordern einen Umweg, um erreicht zu werden.

Trinkwassermöglichkeiten:

  • "Hegau-Haus“ (Singen, K 6125, „Duchtlinger Straße“): Außerhalb der Öffnungszeiten wird nach der Eingangspforte rechts eine Schwengel-Wasserpumpe eingeschaltet. Dort befindet sich ein Wasserhahn, der frisches Wasser aus einer zugelassenen Quelle spendet.

  • Bauernhof "Seeweiler" von Singen in Richtung Engen, ungefähr 500 m nach dem Wegweiser „Beim Binninger Ried“: Auf der rechten Seite befindet sich ein Haus mit einer „Zieh-Bimmel“ (Glöckchen an einer Schnur). Dort ist es möglich, unverbindlich und bei respektvollem Verhalten Wasser aus der Leitung zu erhalten.
Startpunkt Almenhütte in Anselfingen
Öffentliche Verkehrsmittel Mit dem Zug bis Bahnhof Engen oder Bahnhof Singen (Landesgartenschau). Die Unterbrechung der Tour kann in Weiterdingen oder Mühlhausen-Ehingen erfolgen. Eine An- und Abreise ist dabei über den ÖPNV möglich. Weitere Unterbrechungs-möglichkeiten gibt es über den Bhf Neuhausen oder mit dem Bus in Welschingen. Beim Hohenkrähen ist ein Abstieg hinunter nach Schlatt u. Krähen möglich. Von dort mit dem Stadtbus nach Singen.
PKW Mit dem Auto über die A81 bis Engen oder Singen. Aus Osten über die A98/81 zu den Startorten.
Parken

Parkplatz am Bahnhof in Engen bzw. am Wanderparkplatz Almenhütte.

Parkplatz ehemaliges Landesgartenschaugelände/Festplatz (aus allen Richtungen beschildert).

Downloads

Quelle

Westlicher Bodensee