INSEL KLASSIK mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
Veranstaltungsdetails
Das Konzert „INSEL KLASSIK“ auf der Insel Reichenau bietet seit bald 30 Jahren klassische Musik auf höchstem Niveau und in einzigartiger Atmosphäre. Es spielt das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim in großer Besetzung unter Leitung des Chefdirigenten Douglas Bostock.
Ticket Vorverkauf ab Mai 2025:
Tourist-Information Reichenau
Tel. +49 (0) 7534 9207-0
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Sommertraum
Auf dem Programm des diesjährigen “Insel-Klassik” Konzerts auf der Insel Reichenau stehen Werke der Wiener Klassik und der Romantik. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten und künstlerischen Leiters Douglas Bostock, der seit vielen Jahren auf der Insel zuhause ist.
Als Hauptwerk erkling die insgesamt gutmütige, heitere und lyrische 4. Symphonie von Ludwig van Beethoven, die er 1806 in Wien komponierte. Am Anfang steht eine etwas düstere Einleitung, die sich aber als Tarnung entpuppt und bald überaus schwungvoller und teils recht humorvoller Musik Platz macht. Trotzdem bleibt die schlanke 4. Symphonie etwas im Schatten der großen Schwestern an beiden Seiten, der monumentalen “Eroica” (Nr. 3) und der gewaltigen Fünften. Als Pendant dazu erklingt die spritzige Ouvertüre zum Singspiel “Der Schauspieldirektor” von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Idee zur Handlung, eine Komödie über das Theater und seine Stars zu schreiben, stammt angeblich vom österreichischen Kaiser, der selbst 1786 bei der Uraufführung in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn in Wien anwesend war.
Zwei weitere Ouvertüren erklingen im Klosterhof auf der Reichenau, die aber beide für den Konzertsaal und nicht als Vorspiele zu Theaterstücken geschrieben wurden. Unter dem Einfluss des Italieners Gioachino Rossini, dessen Opern Anfang der 19. Jahrhunderts in Wien große Popularität genossen, komponierte Franz Schubert 1817 zwei Ouvertüren “im italienischen Stil”, die zu seinen Lebzeiten sehr erfolgreich waren. Neun Jahre später entstand Felix Mendelssohn-Bartholdys Konzertouvertüre “Ein Sommernachtstraum”, als der Komponist erst 17 Jahre alt war. Sie basiert auf Shakespeares Komödie “A Midsummer Night’s Dream”, für die Mendelssohn einige Jahre später auch Zwischenaktmusiken schuf.
Das Programm wird mit zwei romantischen Werken französischer Komponisten abgerundet. Léo Delibes komponierte seine Musik zu Victor Hugos “Le roi s’amuse” (Der König amüsiert sich) 1882 für die Wiederaufführung des Schauspiels an der Comédie-Française in Paris. Sie ist im Pastiche-Stil alter, eleganter höfischer Tänze gehalten, die Delibes als "6 airs de danse dans le style ancien pour la scene du bal" beschrieb. Nur fünf Jahre später schrieb Gabriel Fauré seine inzwischen berühmte “Pavane”, ein kurzes Orchesterwerk, dem der gleichnamige spanische Tanz als Vorbild dient. Sie beginnt mit ausgedehntem Flötensolo and schreitet voller Anmut mit langsamen Schritten voran.