Die heutige Pfarrkirche St. Mauritius ist eine sogenannte Urkirche. Der Name der Kirche basiert auf dem Heiligen Mauritius – ein Schutzheiliger des Heeres, der Infanterie, der Messer- und Waffenschmiede, der Handwerker, die mit dunkler Farbe umgehen und der Pferde. Vor Kämpfen, Gefechten und Schlachten wurde zu ihm gebetet. Mauritius wurde in Ägypten geboren und ist angeblich um 290 im Wallis verstorben. Der Legende nach war er Anführer der Thebaischen Legion und wird in der römisch-katholischen Kirche seit dem 4. Jahrhundert als Heiliger verwehrt.
Die von Bezirksbauinspektor Ernst Adolph Oehl entworfene Kirche im klassizistischen Baustil wurde in den Jahren 1835 – 1839 erbaut, da die bisherige Kirche im Laufe der Jahre zu klein für den Pfarrort wurde und baufällig war.
Die Pfarrkirche St. Mauritius zeichnet sich durch Klarheit in den Proportionen und eine klassizistische Strenge der Architekturformen aus. Hierfür finden sich deutliche Merkmale, wie z. B. die Halbkreisformen an der Chorwand, über dem Portal und am Turm.
Heute ziert die Pfarrkirche St. Mauritius ein beeindruckender Hochalter aus dem Jahre 1882 mit seinen reichen neogotischen Formen und Figuren. Die vorher bestehenden beiden Seitenaltäre wurden bereits im Jahre 1946 entfernt, hier blieben nur die Skulpturen der Mutter Gottes sowie des hl. Mauritius erhalten. Im Zuge dieser Innenrenovation im Jahre 1882 wurde der ganze Kircheninnenraum mit neogotischen Formen und Mustern ausgemalt – erhalten bis heute sind aber nur zwei Deckenrundbilder.
Durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg waren in der Nachkriegszeit erneut Renovierungsarbeiten notwendig. Hier wurde u. a. das Deckengemälde „St. Mauritius als Fürbitter“ des Kunstmalers Josef Wagenbrenner erstellt, das bis heute besteht.
