Die evangelische Kirche in Mammern ist ein schlichtes, aber solides Gebäude. Sie wurde am 19. November 1911 nach dem Brand der alten Kirche von 1909 auf der Pfrundwiese der Kirchgemeinde Mammern von den Architekten Bühler und Gilg aus Amriswil neu erbaut und im gleichen Jahr auch eingeweiht. Die drei Glocken aus Bronze mit der Stimmung f, b, d stammen von der Firma Rüetschi aus Aarau. Vond er Firma Kuhn wurde anfangs ein Harmonium geliehen, das später gegen eine wunderschön klingende Orgel ausgetauscht wurde. Diese wird bis heute von ihnen auch gewartet und gepflegt.
In der Altarapsis waren früher drei Fenster nach Westen eingefügt, die aber bei einer Restaurierung in den 50er Jahren verschlossen wurden. Pfarrstuhl und Fenster sind dem Jugendstil nachempfunden, der Pfarrstuhl - der Lesealtar - wurde später entfernt.
Bei der Restaurierung Anfang der 90er Jahre ist die Apsis mit einem Spruch des Evangelisten Matthäus 121.28 ekzentuiert, eine gemalte Taube des heiligen Geistes schwebt zusamen mit dem Kreuz im Weltall und der Erde und ist überdacht vom warmen, hellen Licht Gottes.
Die Kirche hat eine eher verhaltene Ausstrahlung, die dem Betenden Raum und Besinnung zulässt. Die symbolisierte einfach Taube lässt schöne Konzentration auf das Wesentliche zu.
Die Kirche wird gerne für Taufen und Hochzeiten benutzt. Glücklicherweise wohnt eine Pfarrerfamilie in Mammern im Pfarrhaus, die auch die geistlichen Bedürfnisse der Klinik Schloss Mammern erfüllt.
