Der Mindelsee ist ein aus der Eiszeit stammendender Moränensee und steht seit Ende der 1940er Jahre unter Naturschutz. Für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten stellt er ein Paradies dar. Von seiner ursprünglichen Länge von zehn Kilometern sind nur noch zwei übrig.
Wegbeschreibung
Wir starten unsere Tour am Bahnhof in Markelfingen, einer Gemeinde der Stadt Radolfzell am Bodensee. Auf der Unterdorfstraße, die in ihrem Verlauf zum Schwanenweg wird, wandern wir vom Bodensee weg durch die Siedlung. Hinter den letzten Häusern quert man die Autobahn durch eine Unterführung. Man wendet sich nach links und kommt über die Mühlbachbrücke (1) auf den Weg, der im Uhrzeigersinn rund um den See führt.
Auf dem breiten, geschotterten Weg geht es zunächst zwischen Feldern hindurch, bevor man das feuchte Gebiet des Mindelseerieds (2/TopTipp) erreicht. Hinter einer Rechtskurve nähert man sich immer mehr dem Seeufer. Gräben und kleine Teiche prägen die Landschaft um uns herum. In den feuchten Wiesen, den schilfbewachsenen Ufern und in den Büschen und Bäumen leben zahlreiche Vogelarten, die hier einen geschützten Lebensraum finden.
An der nordwestlichen Spitze des Mindelsees kommt man zu einem Querweg, auf den man nach rechts abzweigt, um dem Verlauf des Ufers zu folgen. Bäume verdecken nun den Blick auf den See. An der nächsten T-Kreuzung wenden wir uns wieder nach rechts, durchwandern ein lichtes Waldstück und haben bald wieder freie Sicht auf den See. Am Wegesrand kann man nicht nur Graureiher oder Moorenten beobachten, auch seltene Pflanzen wie Knabenkraut und Mehlprimel gedeihen im Schutzgebiet. An manchen Stellen im See breitet sich die Weiße Seerose wie ein Blumenteppich aus.
Am Ostufer halten wir uns rechts und queren die Gräben der feuchten Seewiesen (3). Anschließend setzen wir die Seeumrundung entlang des bewaldeten Südufers fort. Ins flache Wasser gekippte Bäumstämme säumen den Weg, bevor man das Ufer nun in einer weiten Linkskurve verlässt und zurück Richtung Markelfingen wandert. Bald erreicht man wieder die Kreuzung mit der Mühlbachbrücke, von wo es gemütlich geradeaus zum Ausgangspunkt geht.