Winterthur war nie ein Fixpunkt des jüdischen Lebens, weist aber vielleicht gerade deshalb einige spannende Besonderheiten auf. Anders als in Zürich lebten jüdische Familien bis gegen 1600 in der Stadt. Dank der Nähe zu den jüdischen Gemeinden im Hegau liessen sich schon 1842 erste jüdische Händler in den Vororten nieder, und in der Blütezeit gab es um 1925 rund zwei Dutzend jüdische Geschäfte und Firmen.
Bindeglied war und ist die Israelitische Gemeinde Winterthur, die 1886 gegründet wurde und mit dem Vereinsleben, dem Betsaal und dem vor einigen Jahren eröffneten Friedhof für die Kontinuität jüdischer Kultur in Winterthur steht. Der Vortrag geht auf die wichtigsten Etappen dieser Geschichte ein. In Ergänzung stellt ein Stadtrundgang dann einzelne Örtlichkeiten näher vor.