Kahra gehört zu den leisen, poetischen Künstlerinnen ihrer Generation. In ihrer Malerei scheinen Figuren und Räume aus demgleichen schwebenden und leichten Stoff gemacht, der ihnen eine in sich bewegte Schwerelosigkeit verleiht. Transparen oder dichte, den Strich des Bleistiftes auf purer Grundierung oder die raue Geste der Pinselspur. Vivian Kahra öffnet ihre Malerie für Sehsüchte, die sie nicht stillt, erfindet Figuren, deren Bewegungen in sich zurückgenommen werden, und Bildträume, deren Energien gleichermaßen freigesetzt wie zurückgebunden werden.