Don Giovanni
Veranstaltungsdetails
Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Robin Davis
Inszenierung: Saskia Kuhlmann
Solisten und Chor des Theaters Pforzheim mit der Badischen Philharmonie
Städteoper Südwest / Theater Pforzheim
Einführung um 19:15 Uhr
Don Giovanni bricht den Frauen reihenweise die Herzen. Die Liste seiner Geliebten, die sein Diener Leporello für ihn führt, wird immer länger. Doch Don Giovannis Lebenswandel droht ihn früher oder später einzuholen: Als er den Vater seines neusten Zielobjekts Donna Anna tötet und jener ihm sterbend Rache schwört, gerät sein Leben aus den Fugen. Auf der Hochzeit von Masetto und Zerlina schafft er es zwar noch fast, die junge Braut zu verführen und sich durch einen Kleidertausch mit Leporello aus der Affäre zu manövrieren, doch eine Einladung zum Abendessen von unerwarteter Seite kündigt Don Giovannis Henkersmahlzeit an.
Nach der Definition der Urheber ist die Oper – trotz aller tragischen und düsteren Elemente – ein „Dramma giocoso“ oder auch eine „Opera buffa“, also ein „heiteres Drama“ oder eine „komische Oper“. Und das, obwohl die Geschichte mit einem tödlich ausgehenden Zweikampf beginnt. Humor und Tragik sind in der Handlung wie auch im musikalischen Ausdruck aufs Engste miteinander verwoben – wie auch vollendete klassische Kompositionskunst mit volkstümlichen Elementen.
Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ wird oft als „Meisterwerk“ oder „Oper aller Opern“ bezeichnet. Für die Figur des Don Giovanni griff Lorenzo Da Ponte auf den Archetypus des berüchtigten Frauenhelden zurück: Don Juan. Zur klassisch-leichten Klangsprache Mozarts passend zum „lustigen Drama“ gesellen sich auch eindringlich-düstere Töne und verleihen der Jagd auf neue Frauen und der Flucht vor den Verflossenen, ihren Männern und Vätern eine faszinierende Leichtigkeit und Tiefe zugleich.
„Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni“ („Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni“) komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1787 im Auftrag des Prager Impresarios Pasquale Bondini. Dieser wollte mit seiner Operngesellschaft an einen großen Erfolg mit „Figaros Hochzeit“ von Mozart anknüpfen. Der Stoff war für den Komponisten und seinen Librettisten naheliegend, denn im gleichen Jahrzehnt waren schon einige italienische Opern mit dem Don-Juan-Thema erfolgreich aufgeführt worden. Die Uraufführung seiner Oper leitete Mozart selbst. Sie fand im Oktober 1787 in Prag statt.
Tief beeindruckt von der Oper meinte Johann Wolfgang von Goethe: „Mozart hätte meinen 'Faust' komponieren können." Und Johann Peter Eckermann zitiert Goethe weiter: „Wie kann man sagen, Mozart habe seinen Don Juan komponiert! – Komposition! Als ob es ein Stück Kuchen oder Biskuit wäre, das man aus Eiern, Mehl und Zucker zusammenrührt! Eine geistige Schöpfung ist es, das Einzelne wie das Ganze aus dem Geiste und Guss und von einem Hauch eines Lebens durchdrungen, wobei der Produzierende keineswegs versuchte und stückelte und nach Willkür verfuhr, sondern wobei der dämonische Geist seines Genies ihn in der Gewalt hatte, so dass er ausführen musste, was jener gebot". Durch stets neue literarische Interpretationen des Don-Juan-Themas änderte sich in den folgenden Jahrhunderten auch die Aufführungspraxis der Oper immer wieder. Mozarts Musik aber blieb sein einzigartiges Opern-Meisterwerk.
Weitere Informationen
www.stadthalle-singen.de/index.php?m=events&rguid=D77488B0B2CCC31C7C7BBFA0014882DE&d=112&selid=112Tickets
keine Infos vorhanden