Neunzig Jahre werden in diesem Stück veranschaulicht, das in immer rascherer Folge neunzig Weihnachtsmahle in der Familie Bayard zeigt.
Drei Generationen werden nacheinander im Kinderwagen auf die Bühne geschoben, wachsen heran, nehmen eine Zeitlang am Weihnachtsmahl teil und verlassen dann die Bühne durch das rechte Portal. Einzige Konstante im Zeitenwandel sind – außer dem Bühnenbild – die Gespräche derer, die an der Tafel Platz genommen haben. In ihnen artikuliert sich jenes Menschliche, dessen Zeitlosigkeit Wilder immer wieder in seinen Stücken anschaulich macht. Freude und Sorge, Liebe und Leid, Geburt und Tod gehören stets von neuem zu den Gesprächsthemen der Familienmitglieder, und selbst deren Worte und Gesten wiederholen sich von Generation zu Generation.
Theatergruppe “Ra-Runzel“, Regie: Waltraud Rasch