
Schon gewusst?
Dass Fischerhaus mit Gastauftritt von Napoleon III
Eine unvergessliche Nebenrolle mit langem Nachhall.
Wie aus einem Kammerspiel der Natur: Das Fischerhaus bei Freudental – einst Teil eines Fischereihofs – diente im 18. Jahrhundert der Pflege und Kontrolle mehrerer Klosterteiche. Die Reichenauer Mönche setzten auf Fisch als Fastenspeise – das Haus war ein kleines, aber unverzichtbares Zahnrad im klösterlichen Versorgungsnetz.
Dann eine Sequenz mit historischem Glanz:
Ab den 1827er-Jahren soll der am Bodensee im Exil lebende Napoleon III. hier gerastet haben – vielleicht geangelt, vielleicht nur geschaut. Der notorische Schürzenjäger, der astreinen Thurgauer Dialekt sprach, hatte wohl eine Liaison mit einer einheimischen Schönheit. Die Überlieferung bleibt vage, aber die Vorstellung: filmreif.
Mit dem Ende der Teichwirtschaft verwilderte das Gelände.
Zwischenzeitlich wurde das Haus zum Revierjäger-Domizil im Dienst des hochfürstlichen Forstamts Konstanz und als Forsthaus genutzt.
Heute: kein Drehort mehr für Monarchen – sondern stiller Rückzugsraum für Tiere, Pflanzen und Wandernde.

Klappe auf!
Für eine Rolle als kaiserlicher Herzensbrecher.